nahCar – das Nachbarschaftsauto Main-Taunus – ist ein dezentrales e-Carsharing-Angebot im Main-Taunus-Kreis. Die Idee dahinter ist, dass sich mehrere Leute in einer Nachbarschaft ein Elektroauto teilen. Seit dem Start unseres Carsharing-Angebots im Februar 2022 in Hofheim am Taunus sind weitere Konzepte für das Teilen von Fahrzeugen hinzugekommen und können in unser Carsharing integriert werden. Das sind die verschiedenen Konzepte:
nahCar – das Nachbarschaftsauto
Standort
Ein Standort ist eine Gemeinde oder ein Stadtteil im Main-Taunus-Kreis, in dem es ein oder mehrere Carsharing-Fahrzeuge gibt. Aktuell sind wir an den Standorten Kriftel, Hofheim (Kapellenberg), Kelkheim-Münster sowie Kelkheim-Fischbach mit jeweils einer nahCar-Station vertreten.
Station
Das Nachbarschaftsauto nahCar ist ein stationsbasiertes Carsharing. Dies bedeutet, dass unsere Autos immer an einer festen Station ausgeliehen und wieder dorthin zurück gebracht werden müssen. Ein sogenanntes „free floating“-Modell, bei dem man ein Carsharing-Auto in einem definierten Gebiet an beliebigen Orten abstellen kann, bieten wir nicht an. Die Station sollte von möglichst vielen Nutzer*innen idealerweise in einem Umkreis von bis zu 500 Metern um ihr Zuhause erreichbar sein. Wenn die Nachfrage an einer Station besonders groß ist, können dort mehrere Autos bereitgestellt werden.
Kümmerer, Kümmerin
Für jede Station gibt es einen oder mehrere ehrenamtliche Personen, die sich der routinemäßigen Arbeiten rund um das Auto annehmen. Diese Kümmerer oder Kümmerinnen wohnen idealerweise in der Nähe der Station und unterstützen den Betrieb, indem sie:
- das Auto regelmäßig durch die Waschstraße fahren und reinigen
- das Auto zum Reifenwechsel oder zur Inspektion in die Werkstatt bringen
- gelegentlich schauen, ob alles sauber und in Ordnung ist
- neuen Nutzer*innen helfen, sich mit dem nahCar vertraut zu machen
Für diese ehrenamtlichen Aufgaben bekommen unsere Helfer*innen ein Fahrtguthaben für das nahCar.
Möglichmacher*in
Um ein möglichst nachhaltiges und ressourcenschonendes Angebot zu entwickeln, werden von uns nur Gemeinden und Stadtteile mit Carsharing-Autos ausgestattet, in denen ein umweltfreundliches e-Carsharing-Angebot tatsächlich nachgefragt wird. Deshalb suchen wir Personen, die mit einem selbst gewählten, aber verbindlichen monatlichen Umsatz über ein Jahr die Startphase eines nahCars ermöglichen. Kommen genügend Nachbar*innen zusammen und ihr monatlicher Umsatz deckt die Fixkosten eines nahCars, können wir eine neue Station aufbauen.
Unterstützer*in
Wer unser nahCar-Angebot zwar nicht selbst nutzen kann oder will, aber die Idee des Nachbarschaftsautos unterstützen möchte, für den bieten wir unseren Basis-Tarif auch als reinen Unterstützer-Tarif mit 10 Euro monatlicher Grundgebühr an. Wir freuen uns über jede größere oder auch kleinere Unterstützung.
Aktuelle Fahrzeuge mit diesem Konzept

Das nahCar an der Station Hofheim (Kapellenberg) startete im Februar 2022 als erstes Carsharing-Fahrzeug der Genossenschaft.
In Kelkheim-Münster befindet sich unsere nahCar-Station direkt am Bahnhof. Dieses nahCar rollt seit September 2022.


Ebenfalls in Kelkheim, im Ortsteil Fischbach, steht seit Juni 2022 ein weiteres e-Auto bereit.
nahCar – das geteilte Privatauto
Das Konzept des geteilten Privatautos ist eine ganz neue Variante des Carsharings. Die Idee dahinter: Privatleute, die bereits ein Elektroauto besitzen, bringen dieses ins Carsharing ein und ermöglichen ihren Nachbarn, es auszuleihen. Sie werden damit zu Fahrzeugstellern.
Fahrzeugsteller*in
Ein Fahrzeugsteller besitzt und verantwortet das Fahrzeug, das ins Carsharing eingebracht werden soll. Da nahCar ein reines e-Carsharing-Angebot ist, können nur vollelektrische Autos integriert werden. In der Regel übernimmt der Fahrzeugsteller auch die Aufgaben des Kümmerers. Seine persönlichen Fahrten bucht er wie die anderen Nutzer*innen im Sharing-Portal von nahCar. Diese sind für ihn natürlich kostenfrei.
Sollte das eigene Auto einmal belegt sein oder etwas länger in der Werkstatt bleiben müssen, ist das kein Problem, denn Fahrzeugsteller können alle anderen nahCar-Fahrzeuge wie ihr eigenes nutzen.
Station
Das geteilte Privatauto hat einen festen Stellplatz. Er befindet sich in der Regel auf dem Grundstück des Fahrzeugstellers, muss aber öffentlich zugänglich sein. Dort wird das Elektroauto auch geladen, zum Beispiel an einer eigenen Wallbox.
Fremdnutzung
Alle Fahrten von anderen nahCar-Nutzer*innen werden zu den aktuellen nahCar-Tarifen abgerechnet. Am Umsatz dieser Fahrten wird der Fahrzeugsteller beteiligt. Je nach vertraglicher Konstellation kann er zwischen 25 und 75 Prozent erhalten.
Aktuelle Fahrzeuge mit diesem Konzept

Das nahCar Kriftel in der Altkönigstraße wurde von Stefan Ruppert ins genossenschaftliche Carsharing eingebracht.
Das 2. nahCar Kriftel ist seit Oktober 2023 in der Lindenstraße zu finden und wurde von Isabelle Clessienne in das genossenschaftliche Carsharing eingebracht.

nahCar – das geteilte Firmen-, Vereins- oder Gemeindeauto
Wenn ein Auto regelmäßig bloß tagsüber für Mitarbeiter*innen oder Mitglieder benötigt wird, steht es danach ungenutzt auf seinem Parkplatz. Mit einem geteilten Firmen- oder Gemeinde-Auto, können alle interessierten Bürger*innen dieses Auto in den ungenutzten Zeiten fahren. Dabei tritt die Firma, die Gemeinde oder der Verein als sogenannter Ankermieter*in auf.
Ankermieter*in
Eine Ankermieterin mietet das geteilte Fahrzeug zu festgelegten Zeiten gegen eine Gebühr. In diesen Zeiten können ausschließlich Mitarbeiter oder Mitglieder der Ankermieterin das Fahrzeug beliebig buchen. In den verbleibenden freien Zeiten wird das Auto im Carsharing genutzt. Die Ankermieterin kann dafür eine Umsatzbeteiligung erhalten.
nahCar – das geteilte e-Auto-Abo
Mittlerweile bieten viele Unternehmen ein sogenanntes Auto-Abo an. Dabei werden alle Investitions- und Betriebskosten außer denen für Kraftstoff oder Ladestrom in einer monatlichen Gebühr zusammengefasst. Somit stehen Kosten und Ertrag bereits vor Vertragsschluss für beide Seiten fest.
Wir gehen einen Schritt weiter und ermöglichen es Bürger*innen, über uns ein geteiltes e-Auto-Abo abzuschließen. Dieses e-Auto steht aber auch anderen nahCar-Nutzer*innen zur Verfügung, wenn es gerade nicht von den Abonnent*innen gebraucht wird. Die Einnahmen durch andere Nutzer*innen fließen dann zu 75 Prozent den Abonnent*innen zu.